Technische Zeichnungen sind oft unvollständig und nicht eindeutig. Nur mit eindeutigen Zeichnungen ist sichergestellt, dass die Funktionen eines Werkstücke erfüllt werden und teure Revisionen bzw. Überarbeitungen erspart bleiben. Ein wichtiges Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen, sind die sogenannten „Form und Lagetoleranzen“. Die Form und Lagetoleranzen bilden die Grundlage für eine eindeutige und funktionale Spezifikation von Bauteilen und Baugruppen mit Hilfe von technischen Zeichnungen. Dabei werden für die Funktion relevante Geometrien eines Werkstückes oder einer Baugruppe mit Hilfe von verschiedenen Toleranzen beschrieben. Form und Lagetoleranzen sind Teil des Normensystems, die sogenannte Geometrische Produktspezifikation (ISO GPS).

In diesem Kurs lernst du die Grundlagen, Bedeutung und Vorteile der Form und Lagetolerierung gegenüber älteren Vorgehensweise kennen, wie z. B. Plus Minus Toleranzen oder Toleranzketten. Du wirst dir die Regeln und Symbole der einzelnen Toleranzarten, wie Form-, Richtungs-, Orts- und Lauftoleranzen, aneignen und die Anwendung auf Werkstücke kennenlernen. Die Bildung und Eintragung von funktionalen Bezügen bzw. Bezugssystemen und die richtige Anwendung theoretisch exakter Maße (sog. TEDs) wird nach dem Kurs kein Problem mehr sein. Zusätzlich behandelt dieser Kurs den Umgang mit verschiedenen Größenmaßen und Größenmaßelementen. Du lernst außerdem kennen, wie du altgediente Abstände und Plus-Minus-Toleranzen mit der neuen Allgemeintoleranz nach ISO 22081 ersetzen kannst. Mit Hilfe von Übungsvideos nach jedem Abschnitt kannst du das erlernte Wissen direkt anwenden!